Vertriebslexikon Verkaufstraining-Pflug Verkaufslexikon

Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing.       Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement

Lexikon-Inhalt       ;:       Technischer Vertrieb Coaching & Training      +#

Vertriebswissen findet man im Vertriebslexikon-Verkaufslexikon
 

Selbstsicherheit, Selbstwert, Selbstvertrauen


Unter Selbstwert (auch Eigenwert, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen) versteht man in der Psychologie den Eindruck oder die Bewertung, den man von sich selbst hat.

Selbstvertrauen kann dann durch äußere Faktoren wie Lob und Anerkennung beeinflusst werden. Sie können Ihr Selbstvertrauen aber auch selbst beeinflussen, z.B. durch ihre Gedanken und Erinnerungen, die Sie sich bewusst machen. Überlegen Sie und notieren Sie was Sie bei sich selbst anerkennen und wofür Sie sich selbst loben können. - Nichts ist selbstverständlich!

Mit mehr Vertrauen zu sich, dem Unternehmen, den Leistungen und Produkten (vergl. USP) steigt auch die eigene Sicherheit.

Hierzu zwei mögliche Übungen:

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1. Selbstsicherheit trainieren

Ängste nagen über kurz oder lang immer an der „Selbstsicherheit“. Die folgenden Übungen beugen dieser Gefahr vor und verhelfen Ihnen zu mehr „Selbstbewusstsein“ und „Sozialkompetenz“

Andere statt sich selbst wahrnehmen

Konzentrieren Sie sich auf die Menschen Ihrer Umwelt, statt sich selbst ständig ängstlich zu beobachten. Beschreiben Sie in Ihren Gedanken das Aussehen und Verhalten der anderen, interpretieren Sie deren Mimik und Gestik. Registrieren Sie, wie diese Menschen auf sie wirken (welche Gefühle, Gedanken und Reaktionen sie bei Ihnen auslösen).

Nonverbal Kontakt herstellen

Nehmen Sie zu Fremden (in öffentlichen Verkehrsmitteln, Lokalen, Geschäften) Blickkontakt auf. Lächeln Sie dem oder der anderen zu. Gehen Sie aufrecht, selbstbewusst und mit Blickkontakt auf eine fremde Person zu, um auszuprobieren, ob diese Ihnen ausweicht.

Nähe und Austausch ertragen

Begeben Sie sich in überfüllte Räume (Verkehrsmittel, Geschäfte, Lokale, Kino, Schwimmbad). Lassen Sie sich bei Verspannungen massieren. Fragen Sie in vollen Restaurants, ob Sie sich zu anderen an den Tisch setzen dürfen. Besuchen Sie Selbsterfahrungsgruppen und/oder nehmen Sie an Kursen teil, in denen man sich mit anderen austauscht. Gönnen Sie sich eine mehrtägige Gruppenreise mit fremden Personen. Organisieren Sie eine Party und laden Sie mehr Gäste ein als sonst.

Andere ansprechen

Fragen Sie Fremde auf der Straße nach der Uhrzeit oder einer Adresse, bitten Sie darum, Kleingeld für Bus oder Telefon zu wechseln. Begrüßen Sie einen unbekannten Menschen und fragen Sie, ob es sein kann, dass Sie sich bereits kennen. Sprechen Sie einen Fremden auf einer Parkbank oder einem Lokal an. Verwickeln Sie Verkäufer in Gespräche und wählen Sie dabei Personen aus, die Sie sonst eher nicht ansprechen würden. Machen Sie anderen unaufgefordert Komplimente.

Umgebungswechsel

Trauen Sie sich, alleine in den Urlaub zu fahren und organisieren Sie diesen. Planen Sie Aktivitäten und Exkursionen, auf die Sie Lust haben. Nutzen Sie diese Möglichkeit und machen Sie, was Sie schon immer einmal wollten.

Unternehmen Sie eine Reise, wo man viele offene Menschen treffen kann, beispielsweise nach Mallorca. Ein Mallorca Urlaub muss nicht teuer sein, denn es werden viele günstige Pauschalreisen dorthin angeboten. Lernen Sie vor Ort neue Menschen kennen. Trauen Sie sich sie anzusprechen und unternehmen Sie etwas mit ihnen. An diesem weit entfernten Ort kennt Sie niemand, sodass Sie neue Verhaltensweisen testen können, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen. Selbst wenn Sie negativ auffallen sollten, macht das nichts. Sie werden diese Menschen nie wieder sehen, es sei denn Sie wollen es.

Testen Sie sich aus. Sie werden sehen, dass sie keine Angst haben brauchen, sondern mit einem neuen Lebensgefühl, mehr Selbstsicherheit - Egopower und einem gestärkten Selbstbewusstsein durch die Welt gehen werden. Außerdem können sie fernab vom Alltag in Ruhe die letzten Jahre Revue passieren lassen. Überlegen Sie was Sie in Zukunft besser machen wollen und erstellen Sie einen Plan, wie das im Alltag aussehen kann. Nach Ihrer Rückkehr prüfen Sie immer mal wieder, was Sie bereits umgesetzt und geschafft haben.

Fordern üben

Teilen Sie Nachbarn Ihren Wunsch nach Ruhe mit, wenn es Ihnen zu laut zugeht. Fordern Sie Ihren Partner zu mehr Mitarbeit im häuslichen Bereich auf. Bitten Sie Bekannte darum, etwas für Sie einzukaufen. Fordern Sie im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis, was Sie sich bislang nicht trauten. Beschweren Sie sich im Restaurant über Mängel an Speisen und Getränken. Bitten Sie an Warteschlangen vor Kassen, Sie vorzulassen. Tauschen Sie fehlerhafte Ware um. Bestehen Sie darauf, den Vorgesetzten zu sprechen, wenn ein Angestellter unwillig wirkt. Bitten Sie um eine Gehaltserhöhung.

Sich in den Mittelpunkt stellen

Lassen Sie im Restaurant laut ein Besteckteil auf den Boden fallen. Probieren Sie in Geschäften mehrere Kleider aus, ohne diese zu kaufen. Rufen Sie in der Öffentlichkeit einem entfernt stehenden Bekannten laut etwas zu. Tragen Sie Kleidungsstücke, die Aufsehen erregen.  Üben Sie vor anderen Menschen Dinge, die Sie nicht gut können. Pfeifen oder singen Sie auf der Straße laut vor sich hin. Üben Sie, anderen Ihr Befinden und Ihre Gedanken mitzuteilen.

Ablehnung und Kritik riskieren

Bitten Sie jemand Fremden, Ihnen Kleingeld zum Telefonieren zu schenken oder Ihnen einen kleinen Gefallen zu erweisen. Bieten Sie Unbekannten an, Ihnen behilflich zu sein (z.B. durch Koffer tragen). Versuchen Sie, in Geschäften Preise herunterzuhandeln. Fragen Sie ein Paar, ob Sie sich zu diesem an den Tisch setzen können. Setzen Sie sich in einem Restaurant oder Verkehrsmittel auf einen reservierten Platz. Versuchen Sie, besonders abweisend wirkende Menschen in ein Gespräch zu verwickeln.

Selbst „nein“ sagen können und sich wehren

Lehnen Sie Ansprüche und Erwartungen anderer ab, die Sie nicht erfüllen können oder wollen (insbesondere unangemessene und zu umfangreiche Arbeit). Beenden Sie aktiv Gespräche (z.B. Telefonate), die Sie sonst nur aus Höflichkeit fortführen würden. Weisen Sie unsachliche Kritik und ungeduldige Unterbrechungen strikt zurück. Zeigen Sie Ruhestörern und Vordränglern Schranken auf. Weichen Sie nicht aus, wenn Ihnen jemand entgegenkommt. Gehen Sie als erster durch Türen (z.B. beim Betreten und Verlassen eines Lifts).

Klar auftreten

Benutzen Sie das Wort „ich“ statt „man“ oder „wir“. Verzichten Sie auf indirekte Redewendungen. Sagen Sie präzise, was Sie wollen („Ich verlange,..“ „Ich wünsche...“). Sehen Sie Ihrem Gegenüber direkt in die Augen. Unterstreichen Sie Ihr Anliegen mit passenden Gesten, Haltung, Gesichtsausdruck und Lautstärke.

 

2. RESET - ZURÜCK ZUM START 

      (in Anlehnung an Ronald Amsler, NLP-Institut Zürich)

Immer wieder kommt man in Situationen, wo man aussortiert, was man effektiv braucht und was nicht - sei das beim Frühlingsputz oder bei einem Umzug oder beim Kofferpacken vor einer Reise.

Wie wäre es, wenn man sich für einen mentalen Umzug bereit machen würde und sortiert, welche persönlichen Gewohnheiten und Einstellungen man gerne mitnehmen will und welche man lieber zurücklässt?

Motivationsfragen

  • Auf welche Leistungen in deinem Leben bist du besonders stolz?

  • Welche deiner Eigenschaften und Fähigkeiten haben dir dabei geholfen, diese Leistung zu vollbringen und mehr Selbstsicherheit zu haben?

  • Welche Eigenschaften und Fähigkeiten schätzen deine Freunde an dir?

  • Wofür kriegst du Komplimente die dir zu Selbstbewusstsein verhelfen?

  • Was sind Erlebnisse, die dich beflügeln, wenn du an sie denkst?

  • Erinnerst du dich an tolle Orte, Begegnungen mit Menschen, beeindruckende Reisen, Bücher, Filme, die deinen Horizont erweitert haben? Abenteuer, die du allein unternommen hast?

  • Hast du Erinnerungsfotos, Talismane, Souvenirs, die ressourcevolle Erinnerungen bei dir wachrufen?

  • Gibt es Freunde, Bekannte deren Gegenwart bei dir tolle Erlebnisse wachrufen und Menschen, die dich in deiner Selbstsicherheit bestärken?

  • Was für Lebenseinstellungen, Gedanken, Mottos haben dir im Laufe der Jahre geholfen und dich weitergebracht?

  • Hast du Rückschläge, Pleiten erlebt, aus denen du etwas gelernt hast?

  • Gibt es Erlebnisse, die du heute mit anderen Augen siehst als früher?

  • Was ist etwas, das du unter keinen Umständen tun würdest?
    Weshalb nicht?

  • Welches sind Episoden und Anekdoten in deinem Leben, die du gern erzählst?

  • Von was für Erinnerungsstücken kannst du dich nur schwer trennen? Woran erinnern Sie dich?

  • Kennst du Menschen, die Talente haben, die du auch gern hättest?
    Welche Vorbilder beeindrucken dich am meisten?

  • Was hast du leicht gelernt? Was lernst du generell leicht?

  • Welche Fähigkeit möchtest du gern weiter entwickeln und auf welche Art (umfassender, konsequenter, schneller, einfacher, in mehr Situationen und Lebensbereichen)?

  • Was ist wichtig an dem, was du jetzt tust?

  • Was in deinem Leben tust du wirklich gern oder würdest du gern tun?.

  • Was ist wichtig für dich an dem, was du eigentlich tun möchtest?

  • Wie kannst du von dem, was du gerne tust leben, Geld verdienen?

  • Was müsstest du wohl tun oder ändern, um dies zu erreichen?

Viel Erfolg beim Trainieren von Selbstsicherheit, dem  Selbstwert und Selbstvertrauen

 

Selbstsicherheit
Selbstvertrauen
 

Selbstsicherheit führt zu mehr Zufriedenheit

Durch Selbstsicherheit erreichen Menschen ein deutlich präsenteres Auftreten und selbstbestimmtes Verhalten in den meisten Situationen. Selbstsicheren Menschen fällt es leichter, ihre Interessen durchzusetzen, sich zu behaupten, bzw. sich auch schwierigen Situationen zu stellen. Dies wiederum stärkt die Selbstsicherheit, bringt mehr Erfolg und verändert oftmals die gesamte Lebensführung. 

Grundlage für die Selbstsicherheit ist die Beschäftigung mit sich selbst, seinen Schwächen und Stärken, dem Selbstbewusstsein. Sich selbst über sich bewusst zu werden.

 

Fehlt dir Selbstvertrauen, dann gehst du häufig Herausforderung aus dem Weg. Dies kann eine Negativspirale in Gang setzen, an deren Ende du dir gar nichts mehr zutraust.

Du kannst diese Spirale unterbrechen und umkehren, indem du dir kleine Herausforderungen suchst und diese bewältigst

„Ich trau mich zwar nicht, aber ich mach es trotzdem“

 „Ich habe  Angst davor, aber ich mache es dennoch!“

Dieses zu sich selbst zu sagen, nennt man positive Affirmationen, sie prägen sich im Unterbewusstsein ein.

Beginne mit wirklich kleinen Herausforderungen. Dies kann einfache NEIN sagen sein. Oder der Besuch eines Schmuckgeschäftes in dem du dir etwas zeigen lässt, von dem du genau weißt, du kannst es dir nicht leisten. Halte eine kleine, kurze Rede - nur ein paar Worte - auf einer Feier, wenn du dies vorher noch nie getan hast,  oder, oder...,

 

Akzeptiere deine Unsicherheit und Angst, aber mache es trotzdem.

Wenn du es geschafft hast, wirst du ein Gefühl der Stärke in dir spüren.


Grundlagen des Überzeugens


Autor:

©   Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)

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